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Unternehmensstiftung – Das Nachfolgeinstrument für Familienunternehmen

Austausch über strategische Lösungen für Familienunternehmen.

Als Unternehmer stehst Du vor einer der größten Herausforderungen Deiner Karriere: Wie sicherst Du den Fortbestand Deines Lebenswerks über Generationen hinweg? Eine Unternehmensstiftung bietet hier eine solide Lösung, die in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Bei einer Unternehmensstiftung wird Dein Familienunternehmen in eine Stiftung eingebracht, um dessen langfristigen Fortbestand unabhängig von familiären Erbstreitigkeiten, Verkäufen oder Zerschlagung zu sichern. Bei der Gestaltung greifen Elemente des Stiftungsrechts (z.B. Familienstiftung oder gemeinnützige Stiftung) und des Gesellschaftsrechts ineinander.

Die Zahlen sprechen für sich: Bosch ist zu ~94% im Besitz einer Stiftung, während die Carl-Zeiss-Stiftung 100% der Anteile an Carl Zeiss AG und SCHOTT AG hält. Diese Erfolgsgeschichten zeigen, dass das Modell funktioniert.

Aktuell gewinnt die Unternehmensstiftung an Bedeutung, da in Deutschland bis 2026 in rund 190.000 Familienunternehmen ein Generationswechsel ansteht. Gleichzeitig treiben gesetzliche Neuregelungen im Stiftungsrecht und Trends wie „Verantwortungseigentum“ die Diskussion voran. Im Folgenden bietet dieser Leitfaden einen tiefgreifenden Überblick – von den Grundlagen und Motiven über rechtliche und steuerliche Aspekte, den Gründungsprozess bis zu Praxisbeispielen.

Steuerberater David Kasper notiert auf Tablet Strategien zur Unternehmensstiftung für Familienunternehmen.
Steuerberater David Kasper notiert auf Tablet Strategien zur Unternehmensstiftung für Familienunternehmen.

Key Takeaways – Die wichtigsten Fakten zur Unternehmensstiftung

  • Definition: Eine Unternehmensstiftung ist keine eigene Rechtsform, sondern eine Stiftung, die ein Unternehmen ganz oder mehrheitlich besitzt
  • Hauptziel: Sicherung der Unternehmensnachfolge über Generationen hinweg
  • Formen: Beteiligungsträgerstiftung (häufiger) und Unternehmensträgerstiftung
  • Vorteile: Stabilität, Steuervorteile bei geschickter Gestaltung, Schutz vor externen Risiken
  • Nachteile: Hoher Gründungsaufwand und geringe Flexibilität
  • Zielgruppe: Familienunternehmer ohne geeigneten Nachfolger oder mit Werten wie Nachhaltigkeit im Fokus
  • Aktuelle Entwicklung: 2023 wurde das Stiftungsrecht in Deutschland reformiert (einheitliches Stiftungsregister bis 2028 - wurde kürzlich von 2026 auf 2028 hinausgeschoben). Gleichzeitig gewinnen Modelle wie Verantwortungseigentum an Aufmerksamkeit – über 30 Unternehmen werden bereits von der Purpose-Stiftung in solche Modelle begleitet

Was ist eine Unternehmensstiftung? Grundlagen & Begriffe

Eine Unternehmensstiftung – oft auch unternehmensverbundene Stiftung genannt – bezeichnet eine Stiftung, deren Vermögen ganz oder überwiegend aus Unternehmensanteilen besteht. Es handelt sich nicht um eine eigenständige Rechtsform, sondern um eine Gestaltungsform, die Elemente des Stiftungsrechts und Gesellschaftsrechts kombiniert.

In der Praxis unterscheidet man zwei strukturelle Varianten:

Beteiligungsträgerstiftung: Die Stiftung hält lediglich Anteile an einem separaten Unternehmen (typischerweise GmbH oder AG). Die operative Tätigkeit läuft über diese Gesellschaft, während die Stiftung als Gesellschafter fungiert. Dies ist die weitaus häufigere Variante.

Unternehmensträgerstiftung: Die Stiftung selbst ist Betreiberin des Unternehmens. Alle unternehmerischen Rechte und Pflichten liegen direkt bei der Stiftung. Diese Form wird seltener gewählt, da die Stiftungsaufsicht hier streng überwacht.

In der Praxis ist die Beteiligungsträgerstiftung weitaus häufiger, da eine Stiftung ohne Gesellschafter von der Stiftungsaufsicht streng überwacht wird – was Entscheidungsprozesse in einer Unternehmensträgerstiftung erheblich verlangsamen kann.

Praktisch umgesetzt wird dies meist durch Nutzung bestehender Stiftungsarten:

  • Familienstiftung: privatnützige Stiftung, die der Versorgung der Familie dient. Sie kann Unternehmensanteile halten (Unternehmensstiftung im engeren Sinne, wenn Hauptzweck Erhalt des Familienbetriebs ist).
  • Gemeinnützige Stiftung: verfolgt steuerbegünstigte Zwecke zum Wohl der Allgemeinheit. Auch sie kann ein Unternehmen besitzen, sofern die Erträge weitgehend dem gemeinnützigen Zweck zugutekommen. Ein Sonderfall ist hier die Doppelstiftung, s. unten.)

„Eine Unternehmensstiftung sichert den langfristigen Fortbestand eines Unternehmens, unabhängig von familiären Nachfolgeregelungen oder wechselnden Gesellschaftern." – Deutsches Stiftungszentrum

Fachliteratur zum Steuerrecht unterstützt die rechtssichere Gestaltung von Unternehmensnachfolgen.
Fachliteratur zum Steuerrecht unterstützt die rechtssichere Gestaltung von Unternehmensnachfolgen.

Warum eine Unternehmensstiftung gründen?

Die Hauptmotive sind:

Langfristiger Bestand & Unabhängigkeit

Als Unternehmer möchtest Du Dein Lebenswerk erhalten. Durch die Überführung in eine Stiftung bleibt Dein Unternehmen auf Dauer bestehen, losgelöst von den Schicksalen einzelner Erben. Selbst bei Scheidung, Erbstreit oder Zahlungsunfähigkeit einzelner Familienmitglieder bleibt die Firma unangetastet. Eine Stiftung als "ewiger" Eigentümer verhindert Zerschlagung oder Fremdverkauf gegen den ursprünglichen Willen des Inhabers.

Vermeidung von Erbstreitigkeiten

In größeren Unternehmerfamilien droht bei der Nachfolge oft die Zersplitterung der Gesellschaftsanteile. Eine Stiftung als Alleineigentümer bündelt das Vermögen und verhindert die Aufteilung. Nicht aktiv mitarbeitende Erben können so ausgeschlossen werden, ohne dass Pflichtteils- oder Abfindungsansprüche die Firma belasten.

Steuerliche Optimierung

Eine Stiftung kann bei kluger Gestaltung die steuerliche Belastung über Generationen reduzieren. Familienstiftungen sind vor allem dann sinnvoll, „wenn mehrere Erbgänge erwartet werden". Bei gemeinnütziger Stiftungslösung entfällt die laufende Ertragsbesteuerung des Stiftungsvermögens nahezu vollständig.

Stärkung von Reputation und Vertrauen

Ein stiftungsgetragenes Unternehmen signalisiert Beständigkeit und Verantwortung. Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner schätzen die Unabhängigkeit von kurzfristigen Shareholder-Interessen.

Fallbeispiel: Reinhard Mohn überführte 1993 einen Großteil der Bertelsmann-Anteile an die Bertelsmann Stiftung. Heute halten Stiftungen ~80,9% der Bertelsmann-Anteile – die unternehmerische Führung bleibt so in einem stabilen Rahmen.

Vorteile einer Unternehmensstiftung im Überblick

Die 5 wichtigsten Vorteile einer Unternehmensstiftung
Die 5 wichtigsten Vorteile einer Unternehmensstiftung

✓ Dauerhafter Erhalt des Unternehmens

Die Stiftung ist per Definition auf ewig angelegt. Im Gegensatz zu natürlichen Personen "stirbt" sie nicht und kann nicht verkauft werden. Dein Familienunternehmen bleibt unabhängig von den Lebensumständen kommender Generationen bestehen.

✓ Schutz vor externen Risiken

Erbstreitigkeiten, Übernahmen oder Insolvenz einzelner Mitgesellschafter beeinflussen den Geschäftsbetrieb nicht mehr. Auch Scheidungsansprüche oder Familienzerwürfnisse gefährden die Firma nicht.

✓ Langfristige Strategie & Investitionsfähigkeit

Ohne Druck auf kurzfristige Gewinne kann nachhaltiger geplant werden. Robert Bosch GmbH reinvestiert einen Großteil der Erträge und fördert zugleich gemeinnützige Projekte über die Stiftung.

✓ Steuerliche Vorteile

Gemeinnützige Unternehmensstiftungen sind von Körperschaft- und Gewerbesteuer befreit. Familienstiftungen können die Erbschaftsteuer optimieren – durch eine einmalige Übertragung statt fortgesetzter Vererbung über Generationen.

✓ Positives Image & CSR

Stiftungsunternehmen vermitteln Stabilität und gesellschaftliche Verantwortung. Dies stärkt das Vertrauen von Kunden und Partnern und führt zu positiver Wahrnehmung in der Öffentlichkeit.

Mögliche Nachteile und Herausforderungen

Trotz der zahlreichen Vorteile müssen Interessenten auch die Kehrseite betrachten:

Hoher Initialaufwand

Die Gründung erfordert erheblichen rechtlichen und administrativen Aufwand. Das Erstellen der detaillierten Satzung, die alle Eventualitäten regelt, und die Abstimmung mit der Behörde ist ein aufwendiger Vorgang. Die durchschnittliche Gründungsdauer beträgt mehrere Monate bis über ein Jahr.

Eingeschränkte Flexibilität

Ist eine Stiftung erst einmal errichtet, sind Änderungen nur schwer möglich. Der Stiftungszweck und die grundsätzliche Ausrichtung lassen sich später kaum anpassen. Satzungsänderungen erfordern behördliche Zustimmung und sind rechtlich streng limitiert.

Staatliche Aufsicht & Bürokratie

Jede rechtsfähige Stiftung unterliegt der Stiftungsaufsicht des jeweiligen Bundeslandes. Bei unternehmensverbundenen Stiftungen bedeutet dies de facto, dass auch unternehmerische Entscheidungen im Lichte des Stiftungszwecks stehen. Das kann Entscheidungsprozesse verlangsamen.

Steuerliche Nachteile für Familienstiftungen

Die Erbersatzsteuer (alle 30 Jahre) kann eine erhebliche Belastung darstellen. Bei einem Vermögen von 100 Mio. € würde nach 30 Jahren eine Steuer von ~30 Mio. € anfallen. Ohne Gegenmaßnahmen (wie die doppelte Stiftung) muss die Stiftung ausreichend Liquidität ansammeln, um diese Steuer zu begleichen – was die Mittel für Investitionen mindert.

Operative Nachfolge bleibt Thema

Die Stiftung kann die Eigentumsnachfolge regeln, aber nicht die Führungsnachfolge im Management. Trotz Stiftungslösung muss immer noch eine kompetente Geschäftsführung gefunden werden, sei es familienintern oder extern.

Konfliktpotential bei Gemeinnützigkeit

Entscheidet sich der Stifter für eine gemeinnützige Unternehmensstiftung, muss ein erheblicher Teil der Gewinne für gemeinnützige Zwecke verwendet werden, anstatt an die Familie zu fließen. Dies kann Spannungen verursachen, wenn Nachkommen wirtschaftliche Interessen haben. Es entsteht ein Zielkonflikt zwischen unternehmerischem Gewinnstreben und gemeinnütziger Mittelverwendung, der sorgfältig austariert werden muss

Rechtlicher Rahmen: Stiftungsrecht, Aufsicht und Steuern

Stiftungsrechtliche Grundlagen

Zum 1. Juli 2023 ist das neue Bundesstiftungsgesetz (BGBl 2021 I S. 2970) in Kraft getreten, das viele Regeln vereinheitlicht. Wesentliche Punkte sind:

  • Stiftungsgründung: Eine Stiftung entsteht durch das Stiftungsgeschäft (Notarieller Akt des Stifters) und die Anerkennung durch die zuständige Stiftungsbehörde. Der Stifter muss einen bestimmten Zweck festlegen und ausreichendes Vermögen widmen.
  • Mindestvermögen: Gesetzlich kein festgelegter Betrag, aber die Praxis der Behörden fordert je nach Bundesland zwischen 50.000 € und 250.000 € Kapital, um die Erfüllung des Stiftungszwecks dauerhaft zu sichern
  • Stiftungsorgane: Jede Stiftung braucht einen Vorstand, oft zusätzlich Kuratorium oder Stiftungsrat. Empfehlung aus der Praxis: Strikte Trennung von strategischer Ebene (Stiftungsvorstand entscheidet über grundlegende Unternehmensfragen) und operativer Ebene (Geschäftsführung des Unternehmens).
  • Stiftungsaufsicht: Laufende Überwachung durch die Behörde (regelmäßige Berichte, Zustimmung bei großen Transaktionen)

Steuerliche Aspekte

  • Gemeinnützige Stiftung: Voll steuerbegünstigt. Gewinne des Unternehmens fließen der gemeinnützigen Stiftung zu und sind von Körperschaft- und Gewerbesteuer befreit. Mindestens 2/3 der Erträge müssen für den gemeinnützigen Zweck verwendet werden; bis zu 1/3 dürfen an Stifter/Familie fließen.
  • Familienstiftung: Wird wie eine Kapitalgesellschaft behandelt, genießt jedoch zahlreiche Vorteile bei Privatvermögen (KSt, GewSt nur auf gewerbliche Gewinne, Spekulationsfrist,...). Alle 30 Jahre fällt die Erbersatzsteuer nach §1 Abs.1 Nr.4 ErbStG an (30% vom Vermögen). Viele Gestaltungen nutzen daher mehrere Familienstiftungen (“kaskadierende Stiftungen”) oder gründen rechtzeitig eine Doppelstiftung, um diese Steuer zu optimieren.
  • Stiftung & Co. KG: Sonderkonstruktion mit ertragsteuerlichen Vorteilen. Deutsche Nachlass nennt prominente Beispiele wie Lidl & Schwarz KG, Diehl KG, Vorwerk KG.

Schritt-für-Schritt: Gründung einer Unternehmensstiftung

1. Planung & Beratung einholen

Eine Unternehmensstiftung gründet man nicht spontan, man sollte frühzeitig mit der Planung beginnen. Ein interdisziplinäres Team aus Stiftungsrechtler, Steuerberater und Gesellschaftsrechtler sollte eingebunden werden.

2. Stiftungskonzeption & Satzungserstellung

Der Stifter definiert Stiftungszweck und Ausgestaltung. Zentrale Fragen: Gemeinnützig oder privat? Wer sitzt in den Gremien? Die Satzung muss klar regeln, dass der Betrieb des Unternehmens zentraler Zweck ist.

3. Dotierung und Vermögensübertragung

Das Unternehmen bzw. die Anteile werden in die Stiftung eingebracht. Bei Lebzeitübertragungen prüft das Finanzamt Steuervergünstigungen (Begünstigtes Betriebsvermögen nach §13a ErbStG).

4. Anerkennungsverfahren

Mit Stiftungsgeschäft und Satzung wird bei der Stiftungsbehörde der Antrag gestellt. Die gesamte Gründungsphase erfordert durchschnittlich 6–12 Monate.

5. Übergang in den Stiftungsbetrieb

Sobald die Stiftung Eigentümerin ist, müssen Unternehmensverträge und Handelsregister angepasst werden. Die Organisation im Alltag sollte früh geplant sein.

Praxis-Tipp: Wir empfiehlen dringend, neben dem Stiftungsrecht alle relevanten Rechtsbereiche in die Planung einzubeziehen – Gesellschaftsrecht (Rechtsform, ggf. Holdingstruktur), Arbeitsrecht  (Mitarbeiterübergang bei Unternehmensträgerstiftung), Steuerrecht und Erbrecht. Eine Unternehmensstiftung ist für die Ewigkeit gedacht, daher sollte nichts dem Zufall überlassen werden.

Alternativen und Abgrenzung: Wann lohnt sich welche Lösung?

Familienpool / Holding-Lösung

Anstatt einer Stiftung kann ein Unternehmer einen Familienpool gründen – z.B. in Form einer Familien-GmbH oder -KG, in die alle Familienmitglieder ihre Anteile einbringen. Vorteil: Das Unternehmen bleibt im Familieneigentum, aber Stimmrechte können gebündelt und Übertragungen beschränkt werden (ähnlich einer Stiftung light). Nachteil: Erbstreitigkeiten werden nicht völlig eliminiert, da weiterhin Personen Anteilseigner sind. Diese Variante eignet sich eher, wenn noch aktive Nachfolger vorhanden sind.

Direkte Nachfolgeregelung (Verkauf oder familienintern)

Hat die Unternehmerfamilie einen fähigen Nachfolger, kann eine Generationenübergabe innerhalb der Familie ideal sein – sofern die Nachfolge frühzeitig geregelt wird. Ein Verkauf an einen strategischen Investor oder Private Equity kann ebenfalls sinnvoller sein, wenn z.B. Kapitalbedarf besteht oder keine Stiftungsmotivation vorliegt. Stiftung vs. Verkauf: Eine Studie der Stiftung Familienunternehmen zeigt allerdings, dass NextGen-Inhaber oft am Erhalt der Firma interessiert sind und nicht verkaufen wollen – aber die Erbschaftsteuer fürchten. Hier bietet die Stiftungslösung einen Mittelweg: Verkauf vermeiden, Steuer moderieren.

Trusts im Ausland

In angelsächsischen Ländern (USA, UK) gibt es anstelle von Stiftungen Trusts, die ähnlich funktionieren: Vermögen wird treuhänderisch für Beneficiaries gehalten. Einige deutsche Unternehmer nutzen aus historischen Gründen auch Stiftungen in Liechtenstein oder Österreich, wo das Stiftungsrecht liberaler sein kann. Wir empfehlen dies grundsätzlich jedoch nicht.

Entscheidungshilfe:

Eine Unternehmensstiftung lohnt sich besonders, wenn:

  • Die Familie keine geeigneten operativen Nachfolger hat
  • Das Unternehmen groß und stabil genug ist
  • Werte wie Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit im Vordergrund stehen
  • Multiple Generationen bedacht werden sollen

    Hier sollte individuell geprüft werden.
Teamarbeit in der Steuerkanzlei – gemeinsame Bearbeitung von Mandantenfällen.
Teamarbeit in der Steuerkanzlei – gemeinsame Bearbeitung von Mandantenfällen.

Aktuelle Trends und Entwicklungen

Nachfolgewelle im Mittelstand

Deutschland steht vor einem historischen Generationswechsel. Bis 2026 suchen rund 190.000 Familienunternehmen eine Nachfolgelösung. Diese Entwicklung erhöht das Interesse an alternativen Modellen wie der Unternehmensstiftung.

Stiftungsrecht-Reform 2023

Zum 01.07.2023 trat das neue Bundesstiftungsgesetz in Kraft. In der Praxis bedeutet das mehr Rechtssicherheit und Transparenz durch ein zentrales Register. Dies könnte die Attraktivität von Stiftungen erhöhen.

Verantwortungseigentum & Purpose-Bewegung

Ein deutlicher Trend ist die Stiftung Verantwortungseigentum. Über 30 Unternehmen in Berlin gründeten diese als Lobby für eine neue Rechtsform. Laut Handelsblatt begleitet die Purpose-Stiftung bereits ~30 Mittelständler bei der Umsetzung.

Digitalisierung & Verwaltung

Aktuell entsteht ein bundesweites Online-Portal für Stiftungsanmeldungen im Zuge des Registers. Dies könnte die Gründungsdauer reduzieren und den Prozess nutzerfreundlicher machen.

Resümee: Chancen und Grenzen der Unternehmensstiftung

Die Unternehmensstiftung erweist sich als mächtiges Instrument für Familienunternehmer, die ihr Lebenswerk über Generationen bewahren wollen. Durch das Zusammenspiel von Stiftungskonstruktion und kluger Satzungsgestaltung kannst Du Dein Unternehmen vor Zerschlagung schützen, steuerlich optimieren und gesellschaftliche Akzente setzen.

Allerdings ist die Einrichtung anspruchsvoll und nicht für jeden Fall geeignet. Eine sorgfältige Abwägung der familiären, wirtschaftlichen und steuerlichen Faktoren ist unerlässlich. Wichtig ist, Deine Ziele klar zu definieren. Je nach Motivation sind Ausgestaltung (Familienstiftung vs. gemeinnützig, Doppelstiftung etc.) und Alternativen zu prüfen.

Deutschland bietet nach der Reform 2023 ein solides rechtliches Fundament. Die Beispiele von Bosch, Zeiss oder Bertelsmann zeigen, dass Unternehmensstiftungen erfolgreich funktionieren können. Mit kompetenter Beratung und einer maßgeschneiderten Lösung lässt sich eine Unternehmensstiftung so gestalten, dass sie das Beste aus beiden Welten vereint: geschützte Firmenzukunft und flexible Weiterentwicklung.

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FAQ – Häufige Fragen zur Unternehmensstiftung

Was sind Unternehmensstiftungen?

Eine Unternehmensstiftung ist eine Stiftungsform, bei der das Unternehmen oder Unternehmensanteile das Hauptvermögen der Stiftung bilden und deren Zweck primär auf die Erhaltung und Fortführung des Unternehmens gerichtet ist. Sie dient vor allem der langfristigen Sicherung von Familienunternehmen bei der Nachfolgeregelung und gliedert sich in Unternehmensträgerstiftungen (Stiftung führt das Unternehmen direkt) und Beteiligungsträgerstiftungen (Stiftung hält Anteile an anderweitig organisierten Unternehmen).

Für wen lohnt sich eine Stiftung?

Eine Stiftung lohnt sich insbesondere für vermögende Privatpersonen oder Unternehmer ohne direkte Nachfolger, die ihr Kapital langfristig sichern möchten. Darüber hinaus bietet sie attraktive Steuervorteile.

Was ist der Nachteil einer Stiftung?

Ein Nachteil einer Stiftung liegt in ihrer (grundsätzlichen) Unwiderruflichkeit: Einmal übertragenes Vermögen kann nur schwer zurückgeholt werden und der Stiftungszweck lässt sich nur in Ausnahmefällen ändern. Zudem entstehen hohe Kosten für Gründung und Verwaltung sowie ein bürokratischer Aufwand durch Berichtspflichten und staatliche Aufsicht.

Wo liegt der Unterschied zwischen einer Familienstiftung und einer Unternehmensstiftung?

Eine Familienstiftung dient primär der Versorgung der Familie und kann verschiedene Vermögenswerte enthalten. Eine Unternehmensstiftung hat explizit ein Unternehmen als Vermögenswert und den Zweck, dieses fortzuführen. Oft überschneiden sich die Begriffe, wenn eine Familienstiftung ein Familienunternehmen hält.

Wie aufwendig ist es, eine Unternehmensstiftung zu gründen?

Man benötigt eine ausführliche Stiftungssatzung, muss ein Anerkennungsverfahren bei der Stiftungsbehörde durchlaufen (dauert oft 6-12 Monate) und steuerliche sowie gesellschaftsrechtliche Fragen klären. Die Gründung erfordert juristische Beratung und behördliche Abstimmungen.

Was ist eine Stiftung & Co. KG und wie unterscheidet sie sich?

Bei einer Stiftung & Co. KG fungiert die Stiftung als persönlich haftender Gesellschafter (Komplementär) und die Familie als Kommanditisten. Diese Form bietet zusätzlichen Haftungsschutz. Beispiele sind Lidl & Schwarz KG oder Diehl KG.

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Steuerberater David Kasper
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